μ-MIM® Technical Newsletter Vol. 22: Massenproduktionstechnologie für dünnwandige Metallteile
Diese REM-Aufnahme zeigt ein Teil eines dünnwandigen Bauteils, das wir in Großserie hergestellt haben, und dessen Randdicke nur 10 μm beträgt. Es ist nicht nur die Form und die Verarbeitungstechnik, sondern auch eine angemessene Materialentwicklung erforderlich.
Bei der Konstruktion von Werkzeugen für dünnwandige Bauteile ist es bekanntlich wichtig, den Gasaustritt beim Einspritzen des Feedstocks (FS) zu berücksichtigen. Besonders beim Gießen von dünnwandigen Strukturen ist die Einspritzgeschwindigkeit relativ hoch, da die Temperatur des FS schnell abfällt. Daher wird die Gasausscheidung während des Einspritzens erheblich von der Qualität der dünnwandigen Grünteile beeinflusst. Darüber hinaus ist bei der Herstellung von Formwerkzeugen ein feines Polieren erforderlich, um einen perfekten Trennebenen-Kontakt zu erreichen, da bei der Produktion von dünnwandigen Bauteilen normalerweise ultrafeines Pulver verwendet wird. Je kleiner und dünner die Bauteile sind, desto kürzer ist die Einspritzzeit, daher wird FS mit hoher Fließfähigkeit eingesetzt. FS mit hoher Fließfähigkeit sind in der Regel spröde, und die dünnwandige Ausführung ist schwer zu entformen. Unsere μ-MIM®-Technologie hat die FS für die Massenproduktion dünnwandiger Strukturen entwickelt. Bitte lesen Sie auch unseren Newsletter Vol. 12 über unsere Bindemitteldetails. anklicken.
Ausstellung
Wir haben am 3. und 4. September zum ersten Mal nach der COVID-Sperre an der Messe "SIDO" in Lyon, Frankreich, teilgenommen. Etwa 350 Unternehmen stellten aus und es kamen insgesamt fast 8500 Besucher (etwa 1700 Besucher waren online/7800 Besucher real).
Diese Ausstellung war für die Roboterindustrie bestimmt. Es heißt, dass der Weltmarkt für KI- und Serviceroboter (ohne Produktionsroboter) im Jahr 2026 auf 263,4 Millionen Euro anwachsen wird. Wir haben Erfahrungen mit der Massenproduktion von Metallkomponenten für Roboter und tragbare Produkte gesammelt und konnten dort fruchtbare Gespräche führen.
Lyon ist als Stadt der Feinschmecker bekannt und alle zwei Jahre findet die internationale Lebensmittelmesse "SIRHA" statt. Außerdem wurde 2018 das Museum "La Cité International de la Gastronomie" eröffnet, das die Esskultur, die Gesundheit und die Lebensqualität im Zusammenhang mit Lebensmitteln, den französischen Lebensstil usw. zeigt. Neben den geschäftlichen Gesprächen genossen wir auch die köstliche Küche.
Säule
Mitte September gibt es in Japan eine Woche lang eine traditionelle Zeit namens "Higan". Während dieser Zeit besuchen wir die Gräber unserer Familien und grüßen unsere Vorfahren mit Blumen und Opfergaben. Es wird geglaubt, dass dieses Verhalten uns in das Paradies nach unserem Tod führen soll. Lycoris radiata blüht, als würde sie diese Higan-Periode ankündigen. Dies ist ein Grund, warum sie in Japan "Blume des Higan (Higanbana)" genannt wird. Andere Blumen wie Chrysanthemen und Lilien schmücken die Gräber, so dass Friedhöfe eine Art Blumengarten sind.
Fazit
Risse, Absacken oder Blasenbildung werden häufig als Folge des Aufquellens des Bindemittels und/oder der unterschiedlichen Eigenspannungen zwischen der Oberfläche und dem Inneren beobachtet. Diese Probleme lassen sich durch die Auswahl geeigneter organischer Lösungsmittel und durch Temperaturkontrolle vermeiden.
Das katalytische Entbindern nutzt die Sublimation des Bindemittels, wodurch es möglich ist, das Bindemittel in relativ kurzer Zeit zu zersetzen und die Verformung zu minimieren. Bei einer stark sauren Atmosphäre ist die Auswahl an Metallwerkstoffen jedoch begrenzt.
Beim Sinterprozess setzt die Halsbildung („Necking“), d. h. die Ausbildung von Brückenbindungen zwischen Metallpulverkörnern durch thermische Diffusion, bei Erreichen der Sintertemperatur ein. Sobald dieses Necking einsetzt, wird eine Schrumpfung beobachtet, die die Dichte erhöht. Bevor das Necking einsetzt, sollten daher alle organischen Bestandteile zersetzt und das Gas zwischen den Pulverkörnern entfernt werden. Im Sinterprozess führen unerwünschte chemische Reaktionen wie Oxidation oder Karbonisierung zum Verlust mechanischer Eigenschaften, weshalb zu Beginn des Prozesses eine präzise Atmosphärensteuerung mit niedriger Heizrate erforderlich ist. Wenn die Sintertemperatur erreicht ist, können außerdem einige pflanzenbasierte Bindemittel verdampfen.